Die Nister ist ein kleiner Fluss im Westerwald mit einer Gesamtlänge von 63,8 Kilometern. Er entspringt auf der Fuchskaute und mündet bei Wissen in die Sieg.
Mit 23 zum Teil vom Aussterben bedrohten und in der FFH-Richtlinie aufgeführten Fischarten, sowie Bach- und Flussperlmuschelbeständen, war die Nister bis 1997/98 ein Juwel unter den Gewässern der Mittelgebirge. Typische Vertreter der lokalen Fischfauna waren neben Äsche, Lachs und Forelle auch Barbe, Döbel, Hasel, Rotauge und Nase.
Seit dem Winter 1997/98 ist die Anzahl der Großfische wie Nasen, Barben und Döbel in der Nister massiv eingebrochen. Zeitgleich stieg das Algenwachstum im Frühjahr sprunghaft an. Folgen waren unter anderem ein Überangebot an Nährstoffen (Eutrophierung) und ein Verstopfen des für die Reinigung des Gewässers unerlässliche Bachbetts durch absterbende Algen (Kolmation).
Als Ursache benennt die ARGE Nister die zeitgleiche Ankunft des gebietsfremden Kormorans. Diese These wird gerade im Rahmen wissenschaftlicher Untersuchungen belegt.