Monate: Juni 2013

Zwei Tage Kontrollbefischung

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Viele Aktive halfen an zwei Tagen kräftig mit, um gemeinsam mit Dr. Jörg Schneider und Dr. Dirk Hübner vom BFS, dem ARGE-Nister-Vorsitzenden Manfred Fetthauer, Florian Krau sowie Dr. Carola Winkelmann und Daniela Mewes von der Uni Koblenz-Landau an zwei Stellen auf insgesamt gut einem Kilometer der Nister den Fischbestand zu prüfen: Biologen und weitere Doktoranden, Angler, Kinder und allerhand andere Freiwillige.
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Mit Elektroangeln in der Hand und einem schweren Akku-Rucksack auf dem Rücken machten sich die Fischenden auf den Weg durchs Wasser. Ihnen folgten die Beifischer mit großen Fangnetzen, die Leute mit den Fangbehältern und Messinstrumenten sowie die Protokollanden.
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Am ersten Tag wurden bis in den Abend hinein die Kleinfische unter 15 Zentimetern gezählt und protokolliert. Am darauffolgenden Tag widmeten sich die Biologen den größeren Fischen wie Nasen, Haseln und Forellen. Mit Gleichstrom wurden die Tiere kurz betäubt und in Netzen gefangen.
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Dank Messstab im Bottich und Messbrett wurde die genaue Größe festgestellt. Auch die unterschiedlichen Arten wurden bestimmt und aufgenommen.
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Dr. Jörg Schneider markierte die gefangenen Fische anschließend mit einem für die Tiere harmlosen und ungiftigen blauen Kontrollpunkt.
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Um möglichst viele Fische kennzeichnen zu können, konzentrierten sich die Biologen unter anderem auf die schwer zugänglichen Uferbereiche.

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Zwischendrin gab es eine Pause mit Westerwälder Fleischwurst, denn Essen hält auch bei Biologen und Gewässerschützern Leib und Seele zusammen.
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Jeder Streckenabschnitt wurde zwei Mal befischt, um dank der Zahl der Wiederfänge im Verhältnis zu unmarkierten Fischen auf die Gesamtpopulation schließen zu können. Der Rückweg in Watstiefeln vom End- zum erneuten Ausgangspunkt führte durch blühende Wiesen.
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Die Zählung der großen Fische war längst nicht so aufwändig wie die der kleinen am Tag zuvor.
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Deshalb konnten die Projektbeteiligten am späten Nachmittag ihre Sachen packen – fertig, aber glücklich nach der erfolgreichen Arbeit.
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Sedimentproben entnommen

Dr. Dirk Hübner vom Büro für fisch- und gewässerökologische Studien (BFS) nahm kürzlich gemeinsam mit Dr. Jörg Schneider, ebenfalls BFS, und Manfred Fetthauer Sedimentproben aus dem Bachbett der Nister. In Wasserproben aus verschiedenen Bodentiefen wurden unter anderem Sauerstoffgehalt und pH-Wert gemessen.
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Dafür hatte Dirk Hübner an einigen Stellen in der Nister Schläuche in einer Tiefe von 10, 20 und 30 Zentimetern vergraben.
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Schon die ersten Messwerte wie Sauerstoffgehalt und pH-Wert zeigten, dass der Algenbewuchs an manchen Stellen der Nister inzwischen tatsächlich bedrohliche Ausmaße annimmt.
Daneben wurden Sedimentproben sichergestellt, die in der Universität Koblenz-Landau gewässerbiologisch untersucht werden. Dafür wurden unter anderem auch einige Wochen zuvor Drahtgitterkörbe mit sauberem Kies in den Grund der Nister eingegraben. und nun, nach einem bestimmten Zeitabstand, wieder entnommen. Der Algenbewuchs und die Ablagerungen, die in der begenzten Zeit im Kiesbett gelandet sind, geben im Idealfall Aufschluss über den Zustand des Flusses. Zwei Stellen an der Nister besuchten die Biologen dabei.
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Um Ergebnisse zum Algenwachstum während des Sommers zu erhalten, wurden neue Drahtgitterkörbe mit frischem Kies eingesetzt.