Viele Aktive halfen an zwei Tagen kräftig mit, um gemeinsam mit Dr. Jörg Schneider und Dr. Dirk Hübner vom BFS, dem ARGE-Nister-Vorsitzenden Manfred Fetthauer, Florian Krau sowie Dr. Carola Winkelmann und Daniela Mewes von der Uni Koblenz-Landau an zwei Stellen auf insgesamt gut einem Kilometer der Nister den Fischbestand zu prüfen: Biologen und weitere Doktoranden, Angler, Kinder und allerhand andere Freiwillige.
Mit Elektroangeln in der Hand und einem schweren Akku-Rucksack auf dem Rücken machten sich die Fischenden auf den Weg durchs Wasser. Ihnen folgten die Beifischer mit großen Fangnetzen, die Leute mit den Fangbehältern und Messinstrumenten sowie die Protokollanden.
Am ersten Tag wurden bis in den Abend hinein die Kleinfische unter 15 Zentimetern gezählt und protokolliert. Am darauffolgenden Tag widmeten sich die Biologen den größeren Fischen wie Nasen, Haseln und Forellen. Mit Gleichstrom wurden die Tiere kurz betäubt und in Netzen gefangen.
Dank Messstab im Bottich und Messbrett wurde die genaue Größe festgestellt. Auch die unterschiedlichen Arten wurden bestimmt und aufgenommen.
Dr. Jörg Schneider markierte die gefangenen Fische anschließend mit einem für die Tiere harmlosen und ungiftigen blauen Kontrollpunkt.
Um möglichst viele Fische kennzeichnen zu können, konzentrierten sich die Biologen unter anderem auf die schwer zugänglichen Uferbereiche.
Zwischendrin gab es eine Pause mit Westerwälder Fleischwurst, denn Essen hält auch bei Biologen und Gewässerschützern Leib und Seele zusammen.
Jeder Streckenabschnitt wurde zwei Mal befischt, um dank der Zahl der Wiederfänge im Verhältnis zu unmarkierten Fischen auf die Gesamtpopulation schließen zu können. Der Rückweg in Watstiefeln vom End- zum erneuten Ausgangspunkt führte durch blühende Wiesen.
Die Zählung der großen Fische war längst nicht so aufwändig wie die der kleinen am Tag zuvor.
Deshalb konnten die Projektbeteiligten am späten Nachmittag ihre Sachen packen – fertig, aber glücklich nach der erfolgreichen Arbeit.