Jahr: 2024

Nister bei Helmeroth, 2022

Die Nister: auch auf dem DNT sichtbar!

Im Rahmen des 37. Deutschen Naturschutztages 2024 in Saarbrücken stellt die AG Fließgewässerökologie der Universität Koblenz Forschungsergebnisse von der Nister vor.

Unter der Rubrik „Call for Participation Deutscher Naturschutztag: Wissenschaft und Praxis; Postersessions zum Thema WASSER UND NATURSCHUTZ“ werden gleich drei Poster mit Bezug zur Nister aus den mittlerweile abgeschlossenen Projekten BIOEFFEKT I & II und INTASAQUA vorgestellt.

Nicht nur im Gewässer sind aquatische Insekten für Fische eine wichtige Nahrungsquelle, auch ihre geflügelten Fortpflanzungsstadien (aquatische Emergenz) sind eine wichtige Nahrung für landlebende Insektenfresser. Die Nutzung der aquatischen Emergenz durch uferbewohnende Spinnen hängt von Verhalten von Emergenz und Spinnen sowie der Beschaffenheit und länge der Ufer ab.
Zusammenfassung wichtiger Ergebnisse der Projekte Bioeffekt I & II zur Bedeutung von Nase und Döbel für die Selbstreinigungskraft und den Einfluss des Kormorans auf den Fischbestand der Nister.

 

 

Zusammenfassung wichtiger Ergebnisse aus dem Projekt INTASAQUA, Teilprojekt 1, zur Wirtsfischauswahl für eine nachhaltige Ergänzungszucht der Nister-Bachmuscheln.

 

 

Zusammenfassung wichtiger Ergebnisse aus dem Projekt INTASAQUA, Teilprojekt 3, zur Nutzung der aquatischen Emergenz (geflügelte Stadien von Insekten, deren Larven sich im Gewässer entwickeln) als Nahrung durch uferbewohnende Spinnen.

Postersessions

Donnerstag, 26.09.2024 • 17:15 – 18:45 Uhr

 

 

Gewässergrund mit sauberem Grobkies und flutendem Hahnenfuß.

Jugend forscht – an der Nister

Auf der Suche nach einem Thema für eine umfangreiche Jahresarbeit im Fach Biologie über Naturschutz und Gewässer bin ich auf die ARGE Nister mit ihren Projekten und ihrer Kooper

Auschnitt der Nister auf Höhe des Jugendzeltplatzes in Astert. Wechsel zwischen Gleite und Rausche sowie Licht und Schatten an einem sonnigen Tag.

Nister beim Jugendzeltplatz Astert
Foto: Daniela Mewes

ation mit der Universität Koblenz aufmerksam geworden. Mir war es wichtig ein Thema zu finden, das zur Region passt und Probleme vor Ort darstellt. Zu Beginn meiner Recherchen über Gewässer bin ich durch Zufall auch auf das Bundesnaturschutzgesetz aufmerksam geworden, in dem der natürliche Erhalt und Förderung der Selbstreinigungskraft von Gewässern gefordert wird.  Die Nister kenne ich mein ganzes Leben lang – ob das von den Zisterziensern gestaltete Tal um Marienstatt oder das verwunschene Weltende bei Stein-Wingert. Der Fluss hat schon immer auf mich eine gewisse Faszination ausgeübt. In dieser Umgebung eine Arbeit im Bereich der Ökologie, die im Unterricht eher wenig betrachtet wird, zu schreiben, war eine besondere Erfahrung für mich.

Ansammlung von köchertragenden Köcherfliegenlarven um und auf einem Fichtenzapfen im flachen der Nister auf sandiger Gewässergrund. Links im Bild ein großer Stein.

Köcherfliegenlarven auf und um einen Fichtenzapfen
Foto: Daniela Mewes

Dank der guten Kooperation mit Manfred Fetthauer konnte ich meine praktische Arbeit in der Muschelstation der ARGE Nister unter professioneller Anleitung durchführen. Die ARGE Nister und die Universität Koblenz betreuen und untersuchen dort in verschiedenen Projekten den Erhalt von Arten, die von gr0ßer Bedeutung für intakte Fließgewässer sind. Der Schwerpunkt meiner Arbeit liegt auf den Ökosystem-Dienstleistungen und der damit verbundenen Selbstreinigungskraft, die einen erheblichen Anteil an einemfunktionierenden Ökosystem in intakten Naturlandschaften hat. Gerade diese eher unbekannte Thematik öffnete mir die Augen für die Bedeutung unserer Gewässer, die viel mehr in unserem Natur- und Umweltbewusstsein präsent sein müsste. Gezielt betrachte ich zudem die Nase, die einen bedeutenden Anteil an der Selbstreinigungskraft hat und somit die Eutrophierung zurückhält, aber durch den Kormoran in der Kroppacher Schweiz massiv gefährdet ist. Flüsse wie die Nister prägen das Bild unserer Heimat, dem Westerwald. Doch sie sind gefährdet und müssen geschützt werden vor Umwelteinflüssen, denn leiden die Flüsse, leidet das gesamte Ökosystem; das hat mir die Arbeit bei der ARGE Nister in Stein-Wingert gezeigt. Es war eine spannende Zeit für mich im Sommer direkt im Fluss Gewässerproben zu nehmen, aber auch zu sehen wie sich der Fluss und die angrenzenden Biotope durch bspw. Hochwasser verändern. Die Tragweite der Projekte hat mich so überzeugt, dass ich meine Arbeit bei Jugend forscht eingereicht habe. So hoffe ich, dass die Thematik einem noch größeren Interessentenkreis zugänglich wird.

Autor: Svante OrtheyLogo von Jugend forscht: Schüler experimentieren 2024 - Wir machen mit