Monate: Februar 2016

Fernsehbeitrag im SWR

Einen Wetterreport zur Nister sendete der SWR Rheinland-Pfalz in seiner Abendsendung am 23. Februar 2016 um 18.30 Uhr. Bis zum 01. März ist der Beitrag hier zu sehen und steht dort zum Download bereit.

In dem Beitrag geht es um die Nasen in der Nister. In den eineinhalb Minuten beschäftigen sich die Autoren mit dem ökologischen Gleichgewicht, während Manfred Fetthauer kleine Nasen zeigt und deren Aufgabe im Fluss erklärt.

Interview beim Jagdfunk

In Köln traf Manfred Fetthauer mit Jochen Schumacher vom Jagdfunk zusammen, um mit ihm den Podcast „Fliessgewässerökologie. Ein Unterwasserspaziergang zwischen Muscheln, Algen, Fischen, Kleingetier und einem schwarzen Koloniebrüter“ aufzunehmen. Der Journalist Jochen Schumacher beschäftigt sich in seinem Interview-Podcast mit Themen rund um die Jagd. Dabei blickt er auch über den Tellerrand – zum Beispiel auf die Nister im Westerwald.

In einem knapp zweistündigen, kurzweiligen Gespräch plaudert der Kölner mit dem Gewässerschützer Fetthauer über die Nister, deren Bewohner und Gefahren. Dabei erfahren Interessierte viel über den ersten Vorsitzenden der ARGE, deren Hintergründe und das besondere Talent, hier Wissenschaft, Politik und Anwohner in fundierten und oft einzigartigen Projekten zugunsten des Naturschutzes zu vereinen.

Bündnis für die Perlmuschel

Seit Jahren kämpft die ARGE Nister für den Erhalt ihrer Flussperlmuschel, die massiv vom Aussterben bedroht ist. Derzeit leben noch bekannte 19 Exemplare in dem Westerwälder Mittelgebirgsfluss – die letzten ihrer Art im Rhein-Einzugsgebiet. Damit sich die seltene heimische Muschelart wieder etabliert, hat das Land gemeinsam mit den betroffenen Kommunen im Westerwald die Einrichtung eines Flusskomitees beschlossen. Noch in diesem Jahr wollen sich das Land, die Kommunen und die Region im Einzugsgebiet der Nister unter Einbindung von Vertretern der Landwirtschaft, Vereinen und Verbänden wie zum Beispiel der ARGE Nister auf einen „Flussvertrag für die Nister“ verständigen. Dieser soll dazu beitragen, die Nister in den von der EU geforderten guten ökologischen Zustand zu bringen. Damit unterstützen Land und Kommunen unter anderem das erfolgreiche Projekt der ARGE Nister zur Muschelnachzucht. Den zugehörigen Flyer gibt es hier zum Runterladen.

„In der Nister leben wohl die landesweit letzten Exemplare der Flussperlmuschel. Um ihr und anderen seltenen Arten wie dem Otter und dem Lachs eine Überlebensperspektive zu verschaffen, wollen wir gemeinsam die ökologischen Defizite des Flusses beseitigen“, erklärte Umweltministerin Ulrike Höfken am Donnerstag. Noch in diesem Jahr wollen sich das Land, die Kommunen und die Region im Einzugsgebiet der Nister unter Einbindung von Vertretern der Landwirtschaft, Vereinen und Verbänden wie zum Beispiel der ARGE Nister auf einen „Flussvertrag für die Nister“ verständigen. Dieser soll dazu beitragen, die Nister in den von der EU geforderten guten ökologischen Zustand zu bringen, so die Pressemitteilung des Umweltministeriums.

Mit dabei sind der Landrat des Westerwaldkreises Achim Schwickert, dem Landrat von Altenkirchen Michael Lieber und den Bürgermeistern Peter Klöckner (VG Hachenburg), Konrad Schwan (Gebhardshain), Jürgen Schmidt (Bad Marienberg), Heijo Höfer (Altenkirchen), Rainer Buttstedt (Hamm), Gerrit Müller (Rennerod), Michael Wagner (Wissen) und Gerhard Loos (Westerburg). Auf einer Informationsveranstaltung im Dezember 2015 unter der Leitung des Präsidenten der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, Ulrich Kleemann, hatten alle genannten Kommunen teilgenommen und den Entschluss zum Bündnis gefasst. Bei der Veranstaltung wurden Maßnahmen wie die gezielte Anzucht von Flussperlmuscheln, der Schutz heimischer Arten, der Rückbau von Querbauwerken zur Wiederherstellung der Gewässerdurchgängigkeit, die Optimierung von Kläranlagen und die Ausweisung von Gewässerrandstreifen diskutiert.

Für die ARGE Nister bedeutet das, dass die bereits begonnenen und überdurchschnittlich erfolgreichen Nachzuchtmaßnahmen in größerem räumlichen Rahmen weitergeführt werden können. Im Rahmen des Flussvertrags, um den es hier geht, können Maßnahmen im Bereich der Land- und Forstwirtschaft, der Freizeitaktivitäten bis hin zu Sensibilisierungskampagnen und zum Informationsaustausch enthalten, so die Ministerin.

Das Beitragsbild des Biologen und Muschelfachmanns Roman Hugo zeigt eine etwa 80 Jahre alte Flussperlmuschel in der Nister.

Positive Entwicklung sichtbar

Unterhalb der steinernen Brücke in Stein-Wingert tummeln sich Tausende von kleinen und größeren Fischen verschiedener Arten – mindestens 10 bis 12, so Manfred Fetthauer. Diese positive Entwicklung hat der erste Vorsitzende der ARGE Nister in einem Film festgehalten.

Die ARGE Nister ist ein Naturschutzverein, der daran mitarbeitet, Artenvielfalt und Qualität des Fließgewässers zu erhalten. Die Nister ist komplett verpachtet. Es gibt hier weder einen Angelverein noch Tageskarten.