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Ein ausgezeichnetes Muscheljahr geht zu Ende

Die Jahresabschlussüberprüfung der Lochplatten und unserer liebevoll großgezogenen und schließlich mit Glochidien infizierten Forellen bestätigte: 2014 war für die ARGE Nister ein ausgezeichnetes Flussperlmuscheljahr. Die Jungmuscheln in den Lochplatten waren gut gediehen und gewachsen, und die Kiemen unserer Bachforellen saßen voller gesunder Muschellarven.
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Viel Arbeit war dafür nötig: Im Dezember 2013 und Januar 2014 sortierten wir in stundenlanger Kleinarbeit Forelleneier, um den gesunden das Überleben zu sichern. Von den etwa 120.000 jungen Forellen, die wir erfolgreich großgezogen hatten, wurden knappe 1000 für die Glochidien ausgewählt. Die anderen bevölkern nun die Nister an den unterschiedlichsten Abschnitten.
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Der erste Impfversuch brachte noch nicht das erhoffte Ergebnis: Offensichtlich waren die Muschellarven, die unsere trächtigen Flussperlmuscheln abgegeben hatten noch nicht ausgereift. In den folgenden Wochen wurden die Muscheldamen in eigenen, besprudelten Behältern in der Stein-Wingerter Anlage gehalten und von Jutta Hannappel und Roman Hugo täglich mit frischem Nisterwasser versorgt. Daran sind die Muscheln gewöhnt und es enthält ausreichend Nährstoffe. Die schonende Behandlung machte sich bezahlt: Die beiden Muschelschützer ernteten etwa eine Million hochinfektiöser Glochidien, die schließlich mit den Forellen in Burbach zusammengebracht wurden. Die beprobte Quote war phantastisch: 900 bis 1000 Larven hatten sich an den Kiemen ihrer Wirte festgesetzt.
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Dass die Überwinterung bisher gut funktioniert, zeigte eine erneute Probe: Die Glochidien sind etwas gewachsen und besetzen die Kiemen der nach wie vor gesunden und quicklebendigen Bachforellen in großer Anzahl.
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Das lässt auf eine großartige Ernte im Frühjahr hoffen. Bereits bei den jetzigen kühlen Wassertemperaturen durchlaufen die Larven die ersten Stadien ihrer Metamorphose. Steigt die Temperatur auf 17° C und höher, beschleunigt sich dieser Prozess. Ist die Verwandlung abgeschlossen, lassen sich die fertigen und winzigen Flussperlmuscheln ins Kiesbett fallen. Unsere Larven allerdings werden in spezielle Labore gebracht, wo die Jungmuscheln aufgefangen und auf verschiedene Standorte in Rheinland-Pfalz, Belgien und Nordrhein-Westfalen verteilt werden. So soll die Rückkehr der Flussperlmuscheln in verschiedene Fließgewässer garantiert werden und deren Überlebenschancen gesteigert werden.

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