Wo Nasen sind, ist das Gewässer sauber, titelte die Westerwälder Zeitung im Juni 2012. Diese Beobachtung von Manfred Fetthauer wird derzeit wissenschaftlich belegt.
Dort, wo Nasen in der Nister stehen, sind die Kiesbänke sauber abgefressen. Kein Algenbewuchs ist auf den Steinen zu sehen. Das bedeutet, dass die Algen hier nicht blühen können und der Sauerstoffgehalt in für die Lebewesen im Fluss optimalen Bereichen bleibt, ebenso wie der pH-Wert.
Nicht zuletzt deshalb wird der Nasenbestand gerade im Rahmen des BLE-Projekts wissenschaftlich untersucht. Durch Biomanipulation – in diesem Fall von Menschen gesteuerten Fischbesatz – soll der Nasenbestand aufgestockt werden. Denn bisher geht der Nasenbestand besonders in den ungestörten, von Menschen unbewohnten Abschnitten der Nister gegen Null.
Die ARGE macht dafür die Rückkehr des Kormorans hauptverantwortlich, stößt mit dieser These aber nach wie vor bei den großen Naturschutzverbänden BUND und Nabu auf Widerstand. Dort kürten Vogelschützer und -liebhaber den Kormoran 2010 zum Vogel des Jahres.